Cradle to Cradle Infoabend bei der Energieagentur Regensburg

OmniCert bei der Energieagentur in Regensburg

28.10.2016

Am vergangenen Dienstag, den 25.10.2016 fand bei der Energieagentur Regensburg ein Cradle to Cradle® Infoabend statt.Logo_Energieagentur Regensburg

Als Vortragende waren neben Thorsten Grantner von der OmniCert Umweltgutachter GmbH dabei: Prof. Dr. Josef Steretzeder von der Lindner Group und Norbert Daschner für die REHAU AG + Co. Innovation und Ressourceneffizienz mit Cradle to Cradle® (C2C, deutsch: von der Wiege zur Wiege) wurden in kurzweiligen Vorträgen aus Sicht eines Zertifizierers, aus Herstellersicht sowie Vertriebssicht beleuchtet. Reger Austausch zwischen Publikum und Referenten rundete den Abend ab. 

 

Anfang August 2016 besuchte das Team der Energieagentur Regensburg die OmniCert Umweltgutachter GmbH in Bad Abbach, um für das "Schaufenster Energie" Mitgliedsunternehmen und deren Handlungsfelder vorzustellen. Angeregt unterhielt man sich unter anderem über die frische DAkkS-Akkreditierung der OmniCert für den Bereich der Energiemanagementsystem-Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 oder über ein verhältnismäßig neues Standbein der Firma: die Cradle to Cradle® Produktzertifizierung nach Cradle to Cradle Certified™ Produkt Standard - einer Methode zur Ressourceneffizienz, oder auch circular economy und Kreislaufwirtschaft genannt. Noch am selben Nachmittag entschied man sich für einen gemeinsamen Infoabend über Cradle to Cradle® in den Räumen der Energieagentur Regensburg. Für den Cradle to Cradle® Infoabend konnten nebst Umweltgutachter und C2C-Assessor Thorsten Grantner von OmniCert mit Herrn Prof. Dr. Josef Steretzeder der Lindner Group und Herrn Norbert Daschner von der REHAU AG + Co hochkarätige Referenten gewonnen werden. Leiter der Energieagentur Regensburg Herr Ludwig Friedl moderierte den Themenabend.

 

Herr Grantner ist Umweltgutachter und Geschäftsführer der OmniCert Umweltgutachter GmbH und seit 2014 akkreditierter Cradle to Cradle Assessor. Er brachte den Zuhörerinnen und Zuhörern das Prinzip und die Idee hinter Cradle to Cradle® näher. Die Ganzheitlichkeit des Standards mit der Begutachtung der Kategorien Inhaltsstoffe, Erneuerbare Energien, Material-Wiederverwertung, Wasser-Management und Soziale Verantwortung stieß beim Publikum auf Anerkennung. Durch das Hervorheben einzelner Anforderungen der jeweiligen Kategorien verdeutlichte Grantner den Tiefgang und gleichzeitig den hohen Anspruch des Standards. Zu guter Letzt rundete der C2C-Assessor seinen Vortrag durch einen kurzen Überblick über den Zertifizierungsablauf ab, durch Beispiele bereits zertifizierter Produkte - besonders interessant für das produzierende Gewerbe und neue Bewerbungen zur Zertifizierung!  

Thorsten Grantner der OmniCert Umweltgutachter GmbH erklärt Cradle to Cradle Zertifizierung bei der Energieagentur Regensburg

 

Im Anschluss erörterte Herr Prof. Steretzeder, der Leiter Integrierter Managementservice und Green Building bei der Lindner Group, sowie Leiter des Campus Schloss Mariakirchen an der TH Deggendorf, die Intention einer Zertifizierung nach Cradle to Cradle Certified Produkt Standard. Die Zertifizierung von Produkten stehe dabei zwar nicht direkt im Vordergrund, so Prof. Steretzeder, doch entwerfe und produziere man die Produkte so, dass sie jederzeit vielfältigsten Zertifizierungen unterzogen werden könnten. 

Prof. Josef Steretzeder von Lindner erläutert die Vorteile der Kreislaufführung des Doppelbodensystems mit Cradle to Cradle

Langfristiges Ziel sei ein c2c-zertifiziertes Produkt in jedem Bereich. Für das Doppelbodensystem Nortec werden die Cradle to Cradle Anforderungen zum großen Teil bereits umgesetzt, so zum Beispiel die Planung und Etablierung der technischen Kreislaufführung. Ressourceneffizienz ist hierbei das Schlüsselwort. Über die Rückführung des Produktes vom Kunden zum Hersteller sind diese wertvollen Ausgangsmaterialien gesichert, die wieder zum neuen Produkt verarbeiten werden. Hierfür wurde im Hause Lindner eigens die Technik zur Plattenverwertung entwickelt. Die Unterteilung der Ziele in kurzfristige, mittelfristige und langfristige, verdeutlichte überdies den strategischen Gedanken bei Lindner.

 

 

 

Norbert Daschner von REHAU präsentiert das mit OmniCert Umweltgutachter cradle to cradle zertifizierte Rohrsystem AWADUKT.

 Norbert Daschner von der REHAU AG + Co, Head of Sales des Verkaufsbüro Nürnberg präsentierte das im Frühjahr 2016 cradle to cradle-zertifizierte Rohrsystem AWADUKT PP mit GOLD-Zertifizierungslevel. Er stellte die Kernanforderungen der einzelnen Kategorien für REHAU dar, welche sie jedoch aufgrund der ganzheitlichen Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen erfüllen konnten. Auch Herr Daschner betonte die Wiederverwertung und Recyclierung der Rohre bzw. des Rohrmaterials als Methode der Ressourceneffizienz. Obgleich die c2c-Zertifizierung des Rohrsystems noch keine signifikant gesteigerten Absatzzahlen lieferte, so dient sie momentan als Projekt- und als Gesprächsthema bei den Kunden, für die Nachhaltigkeit immer mehr zum Thema wird. Zudem gewinnen Nachhaltigkeit und Zertifizierung in der öffentlichen Beschaffung bei Kommunen immer mehr an Bedeutung. Hier fungiert die REHAU AG + Co im Bereich Tiefbau als Vorreiter und Taktgeber.

 

 

Das hochkarätige Publikum, darunter Bürgermeister Jürgen Huber aus Regensburg, Unternehmer sowie Vertreter der Kommunen erhielten an diesem Abend einen Gesamtüberblick über die Methodik Cradle to Cradle® zur Ressourceneffizienz sowohl aus Sicht eines Zertifzierers, Herstellers als auch Vertrieblers. Mit einer Frage- und Diskussionsrunde, welche das rege Interesse der Zuhörerinnen und Zuhörer belegte, endeten die Vorträge des Informationsabends.  Ein abschließendes Grußwort von EAR Geschäftsführer Ludwig Friedl entließ alle Beteiligten in den Abend.

 

Die Fotos zeigen die Referenten: Herrn Umweltgutachter Thorsten Grantner - OmniCert, Herrn Prof. Josef Steretzeder - Lindner, Herrn Norbert Daschner - REHAU. Die Bilder stammen mit freundlicher Genehmigung von der Energieagentur Regensburg.

 

Lesen Sie hierzu gerne auch die Pressemitteilung zur Veranstaltung am 25.10.2016 der Energieagentur Regensburg