Fördermittel fürs Umweltmanagement BUMAP

Jetzt! Fördermittel fürs Umweltmanagement BUMAP aus dem Bayernpakt

11.12.2017

Das Bayerische Umweltmanagement und Auditprogramm (BUMAP) steuert bedeutende Beiträge zu Umweltschutz mit System bei. Gelebter Umweltschutz und Klimaschutz ist Bares wert! Unternehmen und Organisationen mit Sitz in Bayern, die jetzt ein Umweltmanagementsystem einführen und sich entsprechend zertifizieren oder validieren lassen, bekommen eine ordentliche Förderung aus dem Umweltpakt Bayern. Aus Sicht der OmniCert Umweltgutachter GmbH der ideale Zeitpunkt, um bei der Umweltleistung des eigenen Unternehmens einen Quantensprung anzustoßen. Ein Überblick.

 

Den Umweltgedanken transportieren

„Mit EMAS ist unsere gelebte Nachhaltigkeit jetzt auch unabhängig validiert. Das System unterstützt uns bei der kontinuierlichen Verbesserung unserer Umweltleistung“, berichtet Stefan Rüger, Umweltmanagementbeauftragter der UmweltBank AG in Nürnberg. Und fügt hinzu: „Der Austausch mit den Experten von OmniCert hat uns zahlreiche neue Ansatzpunkte gebracht – wie zum Beispiel die verstärkte Konzentration auf unsere Nachhaltigkeitskommunikation. Der Umweltgedanke wird ab sofort standardisiert und richtungsweisend nach außen transportiert.“

In jüngster Zeit haben zahlreiche Unternehmen, Organisationen und Behörden ein System für Umweltmanagement oder Energiemanagement eingeführt. „Unser Energiemanagementsystem hilft uns, systematisch noch effektiver mit den Ressourcen umzugehen“, sagt Dr.-Ing. Urs Herding, Geschäftsführer des Keramikfilter-Herstellers Herding GmbH. Die Amberger setzen beim Materialeinkauf an, beim Wiederaufbereiten benutzter Filteranlagen und beim Brauchwasserkreislauf.

 

Fördermittel gewinnen, Kosten reduzieren

Ökologisches und ökonomisches Denken und Handeln beflügeln sich gegenseitig: Diese Botschaft ist längst in der Mitte der Wirtschaft

angekommen. Von systematischem Umweltmanagement profitieren Unternehmen und Betriebe jeder Größe. Sie tragen zum Klimaschutz bei, reduzieren Kosten und tun noch dazu etwas fürs Image. Der ideale Zeitpunkt, um sich damit zu befassen? Jetzt, denn der Freistaat Bayern unterstützt die Einführung eines Umweltmanagementsystems mit einem bedeutenden finanziellen Beitrag. Je nach Thema und Managementsystem können für die Einführung 80 % der zuwendungsfähigen Ausgaben von 4.000.- EUR bis zu 7.000.- EUR abgerufen werden, für die Weiterführung 80 % von 2.000.- EUR bis 3.500.- EUR.

Das Bayerische Umweltmanagement und Auditprogramm (BUMAP) ist eine Leistung aus dem Bayerischen Umweltpakt. Wer am „BUMAP“ teilnimmt, bekommt einerseits Unterstützung bei der Einführung, Validierung, Zertifizierung oder externen Prüfung des Umweltmanagementsystems, kann andererseits kostenlos am Umweltpakt Bayern teilnehmen. „Ganz grundsätzlich fördert der Umweltpakt den innerbetrieblichen Umweltschutz. Um ökologisches Denken und Handeln systematisch in Betrieben zu verankern, ist ein Umweltmanagementsystem ein hervorragendes Instrument“, so Thorsten Grantner, Umweltgutachter und Geschäftsführer der OmniCert Umweltgutachter GmbH.

 

Beim Beschaffungswesen einsteigen

„Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und der Schutz der Schöpfung genießen bei uns einen sehr hohen Stellenwert – mittels EMAS können wir dies nach innen und außen noch einmal deutlicher ausdrücken“, sagt Markus Tolksdorf, Vorstandsvorsitzender der Viktoria-von-Butler-Stiftung (VBS). Auf dem Weg zur EMAS-Validierung sind bei der VBS und ihren Tochterunternehmen unter anderem weitere Energieeinsparungen und ökologische Prüfkriterien im Beschaffungswesen Thema. Ein absolutes Novum deutschlandweit ist die Umwelterklärung in Einfacher Sprache, weil die Sorge um und die Begleitung von hilfsbedürftigen Menschen eine Kernaufgabe der VBS mit Sitz in Schönbrunn ist.

„Für Unternehmen und Einrichtungen, die Verantwortung übernehmen, gehört nachhaltiges Handeln zur täglichen Agenda – so dass auch künftige Generationen lebenswerte Rahmenbedingungen vorfinden“, so Thorsten Grantner. Insbesondere EMAS und die DIN EN ISO 14001 (siehe unten „Das wird gefördert“) eigneten sich, das Motto „Global denken – lokal handeln“ mit Leben zu erfüllen. Ein guter zusätzlicher Motivator sei das BUMAP, das grundsätzlich bis Oktober 2020 zur Verfügung steht (siehe Abschnitt „Fragen und Antworten“).

 

Ausgaben nachhaltig im Griff

Allerdings gibt es keinen Grund, weiter abzuwarten. Denn die Vorteile eines systematischen Umweltmanagements liegen auf der Hand. Weniger Energie-, Wasser- und Materialverbrauch – das ist gut fürs Klima und spart im Unternehmen zudem bares Geld. Auch das Abfallaufkommen und Entsorgungskosten lassen sich so reduzieren.

 

Rechtssicherheit wirksam verbessern

„Wer Gesetze, Verordnungen und Richtlinien systematisch mit einem Managementsystem angeht, erreicht ein hohes Maß an Rechtssicherheit – und kann Haftungsrisiken eminent reduzieren“, führt Thorsten Grantner vor Augen. Auf der Beschaffungs- und Einkaufsseite lasse sich mit Hilfe von Umweltaspekten eine klare Linie formulieren, auf der Absatz- und Zielgruppenseite entstünden neue Chancen. „Es kommt mittlerweile häufig vor, dass Nachweise über ein wirksam installiertes Umweltmanagementsystem verlangt werden. Da ist man dann insbesondere mit den international renommierten und anerkannten Systemen EMAS und DIN EN ISO 14001 auf der sicheren Seite“, merkt Experte Grantner an.

 

Für Unternehmen jeder Größe

Ob international oder regional tätig, ob großes produzierendes Unternehmen oder kleiner, spezialisierter Dienstleister – ein Umweltmanagementsystem ist für alle sinnvoll. „Die Bäckerei schaut sich Reinigungsmittel oder Energieeinsatz in der Kühlung genauer an, der Steuerberater achtet darauf, mit welchen Verkehrsmitteln er seine Dienstreisen unternimmt“, nennt Grantner konkrete Beispiele. Wichtig sei in jedem Fall eine ganzheitliche Herangehensweise. Es ist auch Anliegen des Umweltpakts, dass Umweltschutz Teil der Firmenphilosophie wird.

Wie funktioniert es nun genau, wenn ich mit Hilfe von BUMAP in meinem Unternehmen das Umweltmanagement angehen möchte? Ein Grundelement ist die Organisation in Projektgruppen mit mindestens fünf und maximal 15 Teilnehmern. „Die Projektgruppe wird von einem Projektträger ins Leben gerufen. Diese Rolle kann ein einzelnes Unternehmen übernehmen, aber auch eine Organisation der Wirtschaft, wie zum Beispiel eine Kammer, ein Verband, eine Innung. Aber auch Kommunen können als Projektträger auftreten“, erläutert Thorsten Grantner. Der Projektträger übernimmt die Akquise der Projektteilnehmer und die Organisation der Projektgruppe, kümmert sich bei Bedarf um Treffen und Veranstaltungen. Der Projektträger, der zugleich auch Projektteilnehmer sein kann, bekommt 80 % Förderung für den Aufwand, wobei maximal 2.400 EUR Aufwand anerkannt werden. Als Projektträger ausgeschlossen sind übrigens Beratungsunternehmen.

 

Projektgruppen mit Potenzial

„Aus der Zusammenarbeit in der Projektgruppe können sich alle möglichen Anknüpfungspunkte auch für eine Kooperation in anderen Bereichen ergeben“, merkt Thorsten Grantner an. Außerdem: Bei vielen Kunden der OmniCert Umweltgutachter GmbH habe sich schon gezeigt, dass sich nach der Einführung eines Umweltmanagementsystems andere Managementsysteme leichter implementieren ließen, etwa für Qualitätsmanagement oder Arbeitssicherheit. Denn es sind ihnen wichtige Herzstücke gemeinsam, wie etwa der kontinuierliche Verbesserungsprozess oder des Management-Review. Quantensprünge in verschiedenen Bereichen sind also nicht ausgeschlossen.

Zentrale Anlaufstelle für BUMAP ist die Regierung von Schwaben. Weitere Informationen unter https://www.umweltpakt.bayern.de sowie unter www.omnicert.de

 

 

Das wird gefördert:

 

EMAS

EMAS bedeutet Eco-Management and Audit Scheme. Als „Königin der Managementsysteme“ ist EMAS das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement, etabliert in mehr als 120 Branchen. An EMAS kann jede europäische Organisation teilnehmen, egal welcher Größenordnung. Durch die Teilnahme werden Ressourcen und Geld gespart, die Umweltbilanz verbessert und umweltgesetzliche Vorschriften erfüllt. Die Systematik hinter EMAS entspricht der von DIN EN ISO-Normen und basiert auf einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Es findet eine Validierung durch einen Umweltgutachter statt.

 

Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001

Hierbei handelt es sich um ein weltweit anerkanntes Umweltmanagementsystem, das sowohl von produzierenden als auch von dienstleistenden Unternehmen, Behörden oder Organisationen angewendet werden kann. Der Fokus liegt auf einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unternehmen oder in der Organisation; dieser hilft, die definierten Umweltziele zu erreichen. Die DIN EN ISO 14001 wird zertifiziert; durch ein dafür speziell akkreditiertes Unternehmen. Dies schafft neben Rechtssicherheit in diversen Umweltbelangen auch Mehrwert in der Umweltleistung des Unternehmens.

 

ÖKOPROFIT

Das ÖKOPROFIT-Programm umfasst gemeinsame Workshops, die Individuelle Beratung der einzelnen Betriebe und abschließend eine öffentlichkeitswirksame Auszeichnung. Das Programm ist insbesondere für kleine Unternehmen gedacht und geeignet. ÖKOPROFIT ist jedoch kein Managementsystem. Dafür fehlen grundlegende Merkmale wie ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.

 

Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe (QuB)

Das QuB-Modul richtet sich an kleine Unternehmen aus Handwerk, Industrie und Handel. Es umfasst grundlegende und branchenbezogene inhaltliche Anforderungen an ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem. Die Anforderungen für eine Zertifizierung oder Validierung werden allerdings nicht erfüllt.

 

Fragen und Antworten zum BUMAP

Wie lange steht das Bayerische Umweltmanagement und Auditprogramm offen?
>> Bis einschließlich 20. Oktober 2020. Gefördert wird dabei Verschiedenes im Bereich Umweltmanagement.

Welche und wie viel Förderung kann ich aus dem BUMAP bekommen?

>> Die Förderung zuwendungsfähiger Ausgaben kann für EMAS, für die DIN EN ISO 14001, QuB und ÖKOPROFIT beantragt werden. Je nach Thema sind Beträge von 4.000.- EUR bis hin zu 7.000.- EUR für die Einführung und 2.000.- EUR bis 3.500.- EUR für ÖKOPROFIT-Club, Rezertifizierung bzw. Revalidierung abrufbar. Die maximale Förderung beträgt 80% der zuwendungsfähigen Ausgaben.

Höhe der Förderung: Bis zu 80% der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal:

 

OmniCert Übersicht der Förderungen des BUMAP Programmes

 

Wo kann ich die Förderung beantragen?

>> Zentrale Anlaufstelle für alle bayerischen Betriebe ist die Regierung von Schwaben.

Wenn der Hauptsitz meines Unternehmens in Bayern liegt, einzelne Standorte allerdings außerhalb, greift BUMAP dann trotzdem?

>> Die BUMAP-Förderung gibt es nur für den Hauptsitz oder Niederlassungen in Bayern.

Wer kann als Projektträger auftreten?

>> Das können Unternehmen sein oder auch Organisationen wie Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder auch Kommunen. Die Projetträger kümmern sich selbst darum, Projektbeteiligte für ihre Gruppe zu gewinnen.

Grafik_BUMAP_Leitfaden_fuer_Teilnehmer_OmniCert