Bayerisches Umweltmanagement- und Auditprogramm BUMAP

Förderung für BUMAP-Projektgruppen

20.07.2018

icon_monetaerer_vorteil_omnicert_umweltgutachter_gmbhUnternehmen tun es freiwillig. In der Industrie gehören es zum guten Ton. Es ist längst keine lästige Angelegenheit mehr. Wir sprechen hier von Umweltmanagement. Tatsächlich entscheiden sich große Kunden dafür, vom zunächst eingeführten Energiemanagement auf ein Umweltmanagement nach EMAS umzustellen.

 

Viele gute Gründe sprechen dafür und seit dem Jahresbeginn unterstützt der Freistaat Bayern Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Bayern sogar mit einem bedeutenden finanziellen Beitrag. – Jetzt gibt es keine Ausreden mehr!

 

Das Bayerische Umweltmanagement und Auditprogramm, kurz „BUMAP“ ist eine Leistung aus dem Bayerischen Umweltpakt. Wer daran teilnimmt bekommt nicht nur Unterstützung bei der Einführung oder Validierung, Zertifizierung bzw. externen Prüfung, sondern kann zudem kostenlos am Umweltpakt Bayern teilnehmen.

Ein Grundelement ist die Organisation in Projektgruppen mit mindestens fünf und maximal 15 Teilnehmern. In Einzelfällen kann hiervon eine Ausnahme beantragt werden. Die Projektgruppe wird von einem Projektträger ins Leben gerufen. Dieser übernimmt die Akquise der Projektteilnehmer und die Organisation der Projektgruppe sowie insbesondere Gruppenberatungen oder Einzelberatungen zum Thema Umweltmanagement. Der Projektträger, welcher auch zugleich Projektteilnehmer sein kann, bekommt bis zu 2.400 EUR Förderung für seinen Aufwand. Projektträger können Unternehmen, Organisationen der Wirtschaft, wie z.B. Kammern, Verbände, Innungen oder Kommunen sein. Als Projektträger ausgeschlossen sind lediglich Beratungsunternehmen.

Egal ob Energie oder Umwelt - In jüngster Vergangenheit haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland Managementsysteme eingeführt. Viele aus eigenem Antrieb, da der Mehrwert auf der Hand liegt: Transparenz in Energie- und Umweltthemen schaffen eine erhöhte Rechtssicherheit und Kostenvorteile. Zudem entsteht bei öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen ein großer Imagegewinn. Der Trend geht ganz klar hin zu bewusst nachhaltigem Handeln und Unternehmertum. Nur so können die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen dies nicht mehr können.  

Bis einschließlich 20. Oktober 2020 wird Verschiedenes im Bereich Umweltmanagement gefördert. Die Förderung zuwendungsfähiger Ausgaben kann für Umweltmanagementsysteme nach EMAS oder DIN EN ISO 14001 beziehungsweise für QuB oder ÖKOPROFIT, je nach Thema, zwischen 2.000 EUR und 7.000 EUR betragen. Die genaue Höhe entnehmen Sie bitte der untenstehenden Tabelle.

Als Projektteilnehmer kommen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, freiberuflich Tätige oder Organisationen der Wirtschaft, wie z.B. Kammern, Verbände, Innungen oder kommunale Eigenbetriebe und Kommunalunternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Bayern in Frage. Diese breite Öffnung des Förderprogramms ermöglicht nahezu jedem Interessierten Zugang.

Warum lässt sich der Freistaat das so viel Geld kosten?

Bayerische Unternehmen sollen zu einer betrieblichen Umweltpolitik ermutigt werden und Umweltschutz soll sich systematisch in Unternehmen und internen Abläufen verankern. Zudem soll der Umweltschutz weit über die Einhaltung einschlägiger Umweltvorschriften hinaus gestärkt werden, was angesichts des Klimawandels und der Erderwärmung als dringend nötig und längst überfällig zu betrachten ist. Aus diesem Grund setzt Bayern auf eine kontinuierliche und freiwillige Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung.

 

Höhe der Förderung:

80 % der zuwendungsfähigen Ausgaben; maximal:

Grafik zur Uebersicht der Foerderungen bei Umweltmanagementsystemen und -programmen

 

ÖKOPROFIT:

Das ÖKOPROFIT-Programm umfasst die Durchführung gemeinsamer Workshops, die individuelle Beratung der einzelnen Betriebe und eine öffentlichkeitswirksame Auszeichnung. Das Programm ist insbesondere für kleine Unternehmen geeignet. ÖKOPROFIT sollte jedoch nicht mit einem Managementsystem verwechselt werden. Zu einem System fehlen grundlegende Merkmale wie ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.

 

QuB – Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe:

Das QuB-Modul richtet sich an kleine Unternehmen aus Handwerk, Industrie und Handel. Es umfasst grundlegende und branchenbezogene inhaltliche Anforderungen an ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem. Die Anforderungen für eine Zertifizierung gemäß der Normen DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement), DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement) oder EMAS (Umweltmanagement) werden allerdings nicht ersetzt.

 

Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001:

Hierbei handelt es sich um ein weltweit anerkanntes Umweltmanagementsystem, welches sowohl von produzierenden als auch von dienstleistenden Unternehmen oder Behörden angewendet werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Erreichung der definierten Umweltziele. Im Vergleich zu ÖKOPROFIT und QuB wird die DIN EN ISO 14001 durch einen akkreditierten Zertifizierer auditiert und bescheinigt. Dies schafft neben Rechtssicherheit in diversen Umweltbelangen auch Mehrwert in der Umweltleistung des Unternehmens.

 

EMAS:

EMAS bedeutet Eco-Management and Audit Scheme. Als „Königin der Managementsysteme“ ist EMAS das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement und in über 120 Branchen etabliert. An EMAS kann jede europäische Organisation, egal welcher Größenordnung, teilnehmen. Durch die Teilnahme werden Ressourcen und Geld gespart, die Umweltbilanz verbessert und umweltgesetzliche Vorschriften erfüllt. Die Systematik hinter EMAS entspricht der, von DIN EN ISO-Normen und basiert auf einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

 

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, rufen Sie uns an:

09405/955 82-0